Mittwoch, 31. März 2010

Das magische Tagebuch

Vergessen kann bei magischen Ritualen eine wichtige Rolle spielen. Es verhindert die Begierde nach Resultaten. Um trotzdem nicht den Überblick zu verlieren und um möglichst wissenschaftlich vorzugehen bietet sich ein magisches Tagebuch an.

Hier notiert man die ausgeführten Übungen beziehungsweise Rituale. Das kann man mehr oder weniger ausführlich machen. Grundlegend sind wohl Datum und Uhrzeit, sowie dass was man gemacht hat. Manche Magier betrachten es als sinnvoll die aktuelle Mondphase zu notieren. Aktuelle Stimmung vor und nach der Übung kann ebenfalls notiert werden. Und sonstige Einflussebenen, wie besondere Ereignisse sind bestimmt auch sinnvoll.

Ebenfalls im magischen Tagebuch kann man die Resultate notieren. Sind sie so eingetreten wie erwartet? Auch Vorzeichen, dass etwas magisches passiert ist, können notiert werden.

Welche Punkte hältst du in deinem magischen Tagebuch fest?

Dienstag, 30. März 2010

Chaos Magie

Vor mir liegt eine Ausgabe von "Liber Null & Psychonaut" von Peter J. Carroll. Das war mein Einstieg in die Chaosmagie. Und gleichzeitig auch wieder mein Ausstieg im gewissen Sinne. Nichts gegen das Buch, es ist großartig. Doch wenn ein Narr in ein Buch schaut, schaut kein großer Chaosmagier heraus. Die Übungen waren für mich enttäuscht und abschreckend. Vielleicht bin ich nicht zum Magier geeignet, dachte ich - ist es doch für den "ernsthaften okkulten Schüler" gedacht, wie in der Warnung zu Beginn steht.
Franz Bardons Leser werden auf ähnliche Weise von seinen intensiven Konzentrationsübungen abgeschreckt.

Chaosmagie bedeutet für mich auf kein festes System festgelegt zu sein. Ich experimentiere mit allen möglichen Ideen. Und die Verwendung von selbst erstellten Sigils ist noch etwas was ich mit Chaosmagic in Verbindung bringe.

Als Chaosmagier würde ich mich nicht bezeichnen. Und an dieser Stelle weise ich auf den Artikel bei Wikipedia hin für alle die sich mehr dafür interessieren.

Bist du Chaosmagier? Was verbindest du mit Chaosmagie?

Montag, 29. März 2010

Aleister Crowley's Egozerstörungsübung

Bekannt durch Robert Anton Wilsons Cosmic Trigger.
Bekannt durch Israel Regardie und natürlich durch Aleister Crowley selbst.

Man benötigt:
Einen kleinen Notizblock

Jedes mal wenn man das Wort "Ich" denkt oder sagt, macht man einen Strich auf dem Notizblock. Ziel ist es auf das Wort "Ich" zu verzichten. Es ist verboten von sich selbst in dritter Person zu sprechen oder ähnliche Scherze. Diese Übung macht man für eine Woche. Eine Erweiterung dieser Übung wäre es für eine Woche auf alle Worte wie "Ich", "mein", "meine"... zu verzichten. Natürlich kann diese Übung ausgeweitet werden auf mehrere Wochen.

Ziel dieser Übung ist es seine Gedanken besser zu kontrollieren.
Ziel dieser Übung ist es nicht den Ego zu zerstören, wie es der reißerische Titel vermuten lässt und wie es häufig angenommen wird.

Im Original sollte man nach Crowley für jedes Ich sich mit einer Rasierklinge in den Arm schneiden. Andere Ausführungen sind, dass man ein Gummiband um dem Arm trägt und sich damit schnalzt. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, wie Robert Anton Wilson es beschreibt, sich fest in den Daumen zu beißen.

Selbsthypnose in sechs Schritten - Die Betty Erickson Induktion

Hier ein kleine Übung zur Selbsthypnose nach Betty Erickson. Ich beschreibe sie hier an dieser Stelle, da es praktisch ist sie in seinem Repertoire zu haben, wenn man gerne Visualisierungsmagie betreibt. Einfach vor der Visualisierung in Hypnose gehen und schon kann es sein, dass man sich Dinge besser vorstellen kann und dass das Ritual stärker wirkt.

1. Schritt:
Schaue in deiner Umgebung nach drei Objekten und sage, zum Beispiel:
Ich sehe eine rote Lampe. (kurze Pause)
Ich sehe den Vorhang am Fenster (kurze Pause)
Ich sehe den Schreibtisch.
Höre dich nach drei Geräuschen in deiner Umgebung um und sage:
Ich höre meinen Atem
Ich höre Vögel singen
Ich höre Musik in einer anderen Wohnung
Suche drei Gefühle beziehungsweise Sachen die du mit deinem Tastsinn wahrnimmst:
Ich fühle wie ich auf dem Bett liege
Ich fühle die Luft in meinem Gesicht
Ich fühle die Hose an meinen Beinen

Die kursiv gedruckten Sätze sind alles Beispiel, natürlich wählt man etwas, was man in seiner eigenen Umgebung wahrnimmt.

2. Schritt:
Wie der erste Schritt, nur dass man diesmal jeweils zwei Objekte sieht, hört und fühlt.

3. Schritt:
Wie der erste Schritt, nur dass man diesmal jeweils nur ein Objekt sieht, hört und fühlt.

4. Schritt:
Man schließt die Augen.
Und sucht sich ein Objekt aus, dass man sich vor dem inneren Auge vorstellt und sagt:
Ich sehe eine Karibikinsel.
Dann sucht man sich ein Objekt aus, dass man vor seinem inneren Ohr hört:
Ich höre das Meer rauschen
Dann sucht man sich ein Objekt aus, dass man mit seinem inneren Tastsinn fühlt:
Ich fühle warmen Wind in meinem Gesicht.

5. Schritt:
Wie der 4. Schritt nur, dass man sich jeweils zwei Objekte vorstellt.

6. Schritt
Wie der 4. Schritt nur, dass man sich jeweils drei Objekte vorstellt.

Nun sollte man in einer angenehmen Trance sein und kann mit dem Visualisierungsmagie-Ritual beginnen. Wenn man sich widererwarten noch nicht in Trance entspannt hat, kann man auch mit einem siebten Schritt weitermachen und sich jeweils vier Objekte vorstellen und so weiter.

Visualisierungsmagie - eine ungewünschte Person aus dem Leben verjagen

Wer kennt die Situation nicht? Es gibt eine Person im Freundes- oder Bekanntenkreis, die man einfach nicht leiden kann. Wie wird man diese am besten los ohne sich bei den anderen Bekannten oder Freunden unbeliebt zu machen? Ganz einfach: Heimlich mit Magie.

Dieses kleine Ritual sollte man am besten vor dem Schlafen gehen ausführen, wenn man schon entspannt und kurz vor dem Einschlafen ist und zusätzlich kurz nach dem Aufwachen. Es kann mehrmals hintereinander ausgeführt werden, jedoch nicht öfter als fünf mal. Es sollte täglich wiederholt werden, bis das Ziel erreicht ist.

Man hält seine Hand offen und stellt sich vor, dass eine Miniaturversion der Person auf der Handfläche steht. Dann pustet man diese kleine Person weg und stellt sich vor wie sie im Wind davonfliegt.

Es kann etwas dauern, aber dieses Ritual funktionierte bei mir bis jetzt immer. Wichtig ist, dass der Wunsch, dass diese Person verschwindet bereits vorher existiert. Ist dieser Wunsch nicht wirklich stark, kann das Ritual trotzdem funktionieren, muss aber nicht.

Wie verschwindet denn eine Person? Keine Sorge, sie wird nicht gleich sterben (irgendwann sterben wir alle) oder als vermisst gelten. Ein Beispiel wäre, dass die Person eine neue Freundin oder einen neuen Freund kennenlernt und den alten Bekanntenkreis deshalb hinter sich lässt. Oder sie bekommt einen neuen Job in einer anderen Stadt und zieht deshalb um. Es gibt viele Möglichkeiten und es muss gar nicht zum Nachteil der Person sein. Hauptsache sie stört einen nicht mehr. :)